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Pilgern auf dem Jakobsweg.

Der bekannteste Pilgerweg.

Jakobsweg

Der Jakobsweg, auch bekannt als „Camino de Santiago“, ist eine der bekanntesten und historisch bedeutsamsten Pilgerrouten der Welt. Seit dem Mittelalter führt dieser Weg Pilger aus ganz Europa nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens, wo die Gebeine des Apostels Jakobus in der gleichnamigen Kathedrale ruhen sollen.

Der Weg hat viele Routen, die sich über ganz Europa erstrecken. Von Frankreich über Deutschland bis nach Spanien ziehen sich die Pfade durch malerische Landschaften, vorbei an historischen Städten und bedeutenden religiösen Stätten. Die Pilger, die diesen Weg beschreiten, tun dies aus verschiedenen Gründen: Manche suchen nach einem tieferen Sinn im Leben, andere nach einer Auszeit von ihrem Alltag und wieder andere wollen einfach die kulturelle und historische Vielfalt Europas erleben.

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer liegt am Jakobsweg 3 – zwischen Rhein und Maas. Dieser führt vom Niederrhein über die Niederlande bis nach Belgien. Es ist ein Weg der Abwechslung. Immer wieder kreuzt er die Landesgrenzen und zeigt die unterschiedlichen Landschaften auf niederländischer, deutscher und belgischer Seite.

Erkennungszeichen aller Jakobswege ist die Pilger- oder Jakobsmuschel. Sie dient auch zur Ausschilderung und ist in allerlei Variationen am Wegesrand zu finden.

Der erste Bezug auf die Muschel des Jakobsweges hängt mit der Überführung der Überreste des Apostels Jakobus nach Galicien zusammen. Die Legende besagt, dass, als das Boot, das die leblosen Überreste von Jakobus transportierte, die galicische Küste erreichte, ein wundersames Ereignis geschah. Ein junger Ritter ritt dem Schiff entgegen. Sein Pferd scheute beim Anblick des heiligen Leichnams und der Ritter versank im Meer. Wenige Sekunden später tauchten das Pferd und der Reiter wieder neben dem Boot auf. Als die Jünger von  Jakobus sich dem jungen Reiter näherten, um ihn ans Ufer zu bringen, waren sie überrascht zu sehen, dass sein gesamter Körper mit Muschelschalen bedeckt war. In diesem Moment verstanden alle, dass sich hier ein Wunder zugetragen hatte.

Die Vermarktung der Jakobsmuschel war über viele Jahre hinweg nur in Santiago de Compostela erlaubt. Der Verkauf außerhalb der galicischen Hauptstadt wurde mit der Exkommunikation aus der katholischen Kirche bestraft.

Die Muschel erfüllte damals auch einen Zweck und war nicht nur ein Zeichen: Pilger nutzen sie als Trinkschale, um aus Quellen, Flüssen und Bächen zu trinken.

Ein weiterer Unterschied zwischen der Verwendung der Muschel der Pilger im Mittelalter und den heutigen Pilgern ist der Ort, wo diese befestigt ist. Früher trugen die Pilger sie üblicherweise am Hut oder am Umhang. Heutzutage befestigen die meisten Pilger die Muschel an ihren Rucksäcken.

Einen offiziellen Pilgerausweis erhalten Interessierte übrigens bei der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft. An gleich drei Stationen in der Wallfahrtsstadt Kevelaer erhalten Pilger einen Stempel für ihren Pilgerpass – an der Pforte des Priesterhauses, im Informationsgebäude am Solegarten St. Jakob und in der Tourist Information im Rathaus am Peter-Plümpe-Platz.

Pilger, die anhand ihres Pilgerpasses nachweisen, dass sie gerade auf dem Jakobsweg unterwegs sind, können gegen eine freiwillige Spende im Priesterhaus Kevelaer übernachten. Empfehlenswert ist eine vorherige Anmeldung.

Wer mehrere Tage unterwegs ist und sein Gepäck selber tragen möchte, der stellt sich bereits vor Reisebeginn seiner ersten Herausforderung: Was nehme ich mit? Wieviel wiegt das alles? Und wieviel Gewicht kann ich tragen? Fragen, die dem einen oder anderen schon mal schlaflose Nächte bereiten können. Schnelle Abhilfe und einen guten Überblick dazu bietet die interaktive Packliste für den Jakobsweg.

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