Nachbericht Pilgerleitertagung
Am 29. März 2025 hat auf Einladung von Stadt und Kirche die diesjährige Pilgerleitertagung im Konzert- und Bühnenhaus der Wallfahrtsstadt Kevelaer stattgefunden. Rund 250 Teilnehmende aus verschiedenen Pilgergruppen kamen zusammen, um sich auszutauschen, neue Impulse für die Pilgerarbeit zu erhalten und über die Bedeutung von Trost und Hoffnung in unserer Zeit nachzudenken. „Die Pilgerleitertagung zeigt, wie wichtig der Austausch untereinander für die Weiterentwicklung der Pilgerarbeit ist“, erklärt Dr. Rainer Killich, Generalsekretär der Wallfahrtsleitung. „Unser Ziel ist es, nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch der Begegnung und des Austauschs zu sein. Dass die Tagung jedes Jahr so positiv aufgenommen wird zeigt, wie wichtig diese Plattform für die Pilgerleiter ist“, ergänzt Annika Manthey, Mitarbeiterin im Kevelaer Marketing. Die Veranstaltung war jedoch nicht nur ein Ort der Begegnung, sondern auch eine Quelle der Inspiration. Sie zeigte eindrucksvoll, wie die Wallfahrtsstadt immer wieder Impulse setzt, um die Pilgerarbeit an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen.
Wallfahrtsrektor sendet Videogruß aus Rom
Der Tag begann mit einem Eröffnungsgottesdienst in der Marienbasilika, der von Pfarrer Paul Hagemann gestaltet und musikalisch vom stellvertretenden Basilika-Organisten Paul Lammers begleitet wurde. Nach der heiligen Messe luden das Kevelaer Marketing und die Kirche zur Tagung ins Konzert- und Bühnenhaus ein. Dr. Rainer Killich, Generalsekretär der Wallfahrtsleitung, und Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten begrüßten die anwesenden Pilgerleiter, gaben einen Rückblick zum Wallfahrtsjahr 2024 und informierten über Neuerungen für die kommende Wallfahrtssaison. Als besondere Überraschung übermittelte Wallfahrtsrektor Stefan Dördelmann per Video ein persönliches Grußwort direkt vom Petersplatz in Rom. Hintergrund seiner Abwesenheit war eine Einladung des Papstes, die ihn als Vertreter der deutschen Wallfahrtsorte und des Bistums Münster in den Vatikan führte. In seiner Videobotschaft richtete er ermutigende Worte an die Pilgerleiter und unterstrich die Bedeutung der Wallfahrten für den Glauben und die Gemeinschaft. Die stellvertretende Bürgermeisterin Frau Dr. Jutta Bückendorf sprach im Namen der Stadt und als Hausherrin ein Grußwort und brachte den Dank der Wallfahrtsstadt Kevelaer an die Pilgerleiter zum Ausdruck. Sie berichtete über den Umbruch in der Wallfahrtsstadt – insbesondere die Umbauarbeiten am Peter-Plümpe-Platz und die Prädikatisierung Kevelaers als Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb. Auch das Team vom Kevelaer Marketing war vor Ort, um Informationen über aktuelle Angebote, Stadtführungen und Termine für 2025 zu geben.
Humorvoller Blick auf Trost und Hoffnung mit Jürgen Becker
Ein besonderer Höhepunkt der diesjährigen Tagung war der Gastauftritt des bekannten Kölner Kabarettisten Jürgen Becker. Mit seinem Programm „Was heute tröstet“ verband Becker auf eindrucksvolle Weise Humor mit tiefgründigen Gedanken. Sein feiner Spürsinn für die Herausforderungen unserer Zeit und seine Fähigkeit, ernste Themen mit Leichtigkeit zu behandeln, sorgten für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Mal zum Nachdenken, mal zum herzhaften Lachen angeregt, fühlten sich die Teilnehmenden gleichermaßen unterhalten und inspiriert. „Mit dem Auftritt von Jürgen Becker wurde die Verbindung zwischen Glaube, Kultur und Alltag einmal mehr greifbar“, findet Dr. Bastian Rütten, Pastoralreferent in der Wallfahrtsleitung.
Besinnung trifft Gesundheit
Abgerundet wurde der Tag mit einer optionalen Führung durch den Solegarten St. Jakob. Diese Einladung bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, die Verbindung von spiritueller Einkehr und körperlichem Wohlbefinden hautnah zu erleben – ein Konzept, das in Kevelaer zunehmend an Bedeutung gewinnt. Seit Juli 2024 trägt die Stadt offiziell den Titel „Staatlich anerkannter Kurort mit Heilquellen-Kurbetrieb“. Dieser Meilenstein ist ein Ausdruck der kontinuierlichen Weiterentwicklung Kevelaers als Wallfahrts- und Gesundheitsstandort. Die Führung durch den Solegarten St. Jakob bot den Pilgerleitern spannende Einblicke in die gesundheitlichen Wirkungen der Kevelaerer Sole, deren Heilkraft wissenschaftlich nachgewiesen ist, und unterstrich eindrucksvoll die Vielseitigkeit Kevelaers. „Während die Wallfahrt traditionell auf seelische und spirituelle Aspekte ausgerichtet ist, ergänzt der Kurortstatus diese Erfahrung um einen gesundheitlichen Mehrwert“, betont Andrea Kirk, Bereichsleiterin Tourismus. So wird Kevelaer zu einem Ort, an dem nicht nur die Seele, sondern auch der Körper gestärkt werden kann. Denn Pilgerreisen sind immer auch eine Suche nach Balance und Heilung – in jeder Hinsicht. Die Teilnehmende konnten anschließend mit vielen neuen Eindrücken nach Hause reisen, inspiriert von der Idee, Pilgerarbeit in der heutigen Zeit ganzheitlich zu gestalten.