Nachbetrachtung Gästeführung Weltfrauentag
Auch in diesem Jahr war das Interesse an der Stadtführung zum Internationalen Frauentag in Kevelaer groß. Schnell ausgebucht waren die 30 Plätze der Themenführung „Frauen und ihre Kunst“, zu der die Gleichstellungsbeauftragte mit Unterstützung von Kevelaer Marketing und Niederrheinischem Museum Kevelaer eingeladen hatte. Die Beteiligten freuten sich über die positive Resonanz zu dieser besonderen Stadtführung. „Die große Zahl der Teilnehmerinnen zeigt uns, dass die Geschichte der Kevelaerer Frauen auch heute noch berührt und unser aller Leben bis heute prägt“, berichtet Verena Rohde, Wirtschaftsförderin und Leiterin vom Kevelaer Marketing.
Die Geschichte von Frauen in Kevelaer würdigen
Die 90-minütige Tour begann am Priesterhaus und endete nach mehreren Stationen am Niederrheinischen Museum. Die beiden Stadtführerinnen Mechtild Jansen und Margret Meurs hatten dafür wieder mit viel Engagement ein tolles Programm zusammengestellt, um viele informative Einblicke in die Geschichte von Frauen in Kevelaer zu gewähren und diese sichtbar zu machen. Im Mittelpunkt standen dabei Frauen, die Kevelaer insbesondere durch ihre Handwerkskunst oder ihr berufliches Wirken geprägt haben. Dazu zählten beispielsweise Textilkünstlerinnen und Paramentikerinnen wie Helly Driesen, Maria Vorfeld-Mirgel und Helene Stummel. Außerdem die erste Meisterin des damaligen Berufes „Weißnäherin“, Elly Königshofen, die erste Medizinerin Kevelaers, Josefine Wolfgarten, die Malerin Annemarie Kauertz oder auch die Keramikmalerin Grethe Vorfeld-Holtmann. Aber auch Frauen aus der heutigen Zeit fanden Erwähnung. So die Künstlerin Erika Rutert, die beispielsweise die Busmann-Figur schuf. Oder die Journalistinnen und Redakteurinnen Dr. Inge von Bönninghausen und Delia Evers, die sich in besonderem Maße für die Belange von Frauen einsetzen, ihnen eine Stimme geben und beide mit dem Dr.-Inge-von-Bönninghausen-Preis ausgezeichnet wurden. Sie und viele weitere ermutigen und inspirieren auch heute noch andere Frauen. Die Besucherinnen zeigten sich begeistert von den Beiträgen und konnten vereinzelt selbst noch bereichernde Informationen zu einigen dieser Frauen beisteuern.
Anschlussprogramm mit Kaffeetafel im Museum
Im Museum angekommen, erwartete die Teilnehmerinnen neben Kaffee und Kuchen und einer Begrüßung durch die Museumspädagogin Indra Peters noch ein weiterer Programmpunkt. Eine Gruppe von acht Frauen, angeleitet von der Tanzpädagogin Edith Bongers-Reul, überzeugte mit einer kurzweiligen Inszenierung. Dabei stellten sie einige der zuvor in der Führung erwähnten Frauen im Rahmen einer Interaktion nochmal auf besondere Weise in den Mittelpunkt. Auch alle Anwesenden wurden dabei mit einbezogen. Mit der vermittelten Aussage „Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen“ trafen sie dabei einen Kernpunkt des Weltfrauentages. „Denn am Internationalen Frauentag geht es weltweit darum, Benachteiligungen und Diskriminierungen von Frauen aufzuzeigen und gleiche Teilhabe und Rechte einzufordern, statt zu schweigen“, so die Gleichstellungsbeauftragte Christiane Peulen. In anschließenden Gesprächen ließen die Frauen den gemeinsamen Nachmittag ausklingen.